Caitlin van der Maas
Caitlin van der Maas arbeitet seit 2015 als freie Regisseurin und Schriftstellerin für transdisziplinäres zeitgenössisches Musiktheater, oft mit lokalem Bezug oder für eine bestimmte Lokalität in München. 2015 inszenierte sie FACE ME, eine Solo-Produktion mit Sandra Hüller in einem unterirdischen Schwimmbad. 2016 folgte KORRIDOR, eine Produktion über Wahrnehmungsveränderungen bei psychisch Kranken in der LMU Klinik in München. Im gleichen Jahr gewann sie mit „Short-lived“, einem Opern-Einakter über Alzheimer den 2. Giesinger Kulturpreis. CENDRILLON inszenierte sie 2017 an der Dutch National Oper Academy, Amsterdam und im selben Jahr DIE GOLDENE LÜGE in München. Ihr Libretto ARIANNA AIRIANNA AIRIANNA gewann 2018 den Wettbewerb an der Neuköllner Oper Berlin. 2019 kreierte sie „MistSommerNachttRaum“ mit 120 Teenagern. Inspiriert von Bergman schrieb Caitlin van der Maas im Juni 2019 MITTEN IN DER NACHT, eine Produktion für Jugendliche ab 14 Jahre über das Konstrukt Ehe. Im Januar 2020 spielte ihr Text und Musiktheater über Agenda Setting und den ungarische Volksaufstand DER STILLE DIRIGENT im Köşk, München. Ihre nächste Inszenierung über kulturelle Aneignung in der Popmusik und Online Identitäten, KARL IM ALL ZU HAUSE hätte am 4. Februar 2021 Premiere im Schwere Reiter, München.
Mehr Infos unter: www.caitlinvandermaas.com
DER STILLE DIRIGENT
Musiktheater
Oktober 1956. Während im Nahen Osten die Suezkrise tobt, fordert ganz Ungarn Meinungs- und Pressefreiheit, Unabhängigkeit von der Sowjetunion und freie Wahlen. Von sowjetischer Seite wird der ungarische Volksaufstand blutig niedergeschlagen. Das Interesse von Politik und Medien aber gilt der Suezkrise.
Die Philharmonia Hungarica, bestehend aus Geflüchteten des Ungarnaufstandes, führt 1957 in München das Konzert für Orchester von Béla Bartók auf. Doch der Dirigent lässt auf sich warten. Verunsichert von der plötzlichen Orientierungslosigkeit beginnt eine Auseinandersetzung mit der veränderten Lebenswelt der Musikerinnen und Musiker. Wer bestimmt die politische Agenda? Wie zeigt sich Solidarität in Zeiten der Not? Wann wird Musik propagandistisch (aus-)genutzt?
Die Spieler*innen der Philharmonia Hungarica begeben sich episodenhaft auf die Suche nach Hoffnung auf Solidarität, Gerechtigkeit und Demokratie.
Bartóks Konzert für Orchester bildet die strukturelle Folie für eine theatrale Befragung von (Ab-)Lenkung der Medien, politischer Themensetzung und Rhetorik im Ungarn von 1956 bis heute.
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Text, Regie: Caitlin van der Maas
Dramaturgie: Teresa Martin
Komposition, Musik: Friso van Wijck
Schauspiel: Miriam Haltmeier und Sofieke de Kater
Bühne: Nanako Oizumi
Video: Danilo Bastione
Kostüm: Henriette Müller
Licht: Max Kraußmüller
Produktion: Isabella Wehdanner
Produktionsassistenz: Ariadne Jakoby
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Premiere am 29. Januar 2020, 19:30 Uhr
Weitere Vorstellungen 30. Januar - 2. Februar 2020,
jeweils 19:30 Uhr
Kösk, Schrenkstraße 8, München
KARL IM ALL ZU HAUSE
In der Musiktheaterproduktion KARL IM ALL ZU HAUSE begeben sich die Figuren Pamela und Karl auf Identitätssuche, in der realen wie virtuellen Welt. Pamela, die gerade aus ihrer Girlband geworfen wurde und nun eine Solo-Karriere beginnt, wird von Super-Fan Karl unterstützt und virtuell begleitet. Sie reist durch die Welt und eignet sich Elemente und Erzählungen von fünf Kontinenten an, um ihre Songs damit zu bereichern. Karl dagegen versucht seine Sehnsucht nach Selbstverwirklichung im Netz auszuleben, indem er Pamela virtuell auf ihren Reisen begleitet.
Caitlin van der Maas nutzt Ibsens Peer Gynt als Ausgangspunkt für eine Erzählung, in der Identitätssuche im digitalen Zeitalter im Zentrum steht. Die Rollen der Vorlage werden dabei getauscht; Pamela reist durch die Welt während Karl zu Hause bleibt.
KARL IM ALL ZU HAUSE verhandelt in fünf Liedern und Bildern die Themenfelder rund um die Fragen nach einer online-Identität und kultureller Aneignung in der Popmusik.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München.
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Konzept, Text und Regie: Caitlin van der Maas
Dramaturgie: Teresa Martin
Schauspiel: Angelika Krautzberger, Sofieke de Kater
Musik: Claas Krause, Maria Schneider
Bühne: Nanako Oizumi
Kostüme: Henriette Müller
Komposition: Claas Krause
Video: Rita Hajjar, Paula Tschir
Licht: Max Kraußmulle
Technik: Ikenna Okegwo
Fotografie: András Mezei Walke
Pressearbeit: Kathrin Schäfer
Produktion: Angelika Endres, Lara Schubert
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Premiere: 4. Februar 2021, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen waren geplant: 5. – 7. Februar 2021 im schwere reiter theater,
Dachauer Straße 116, 80636 München