© Frank Zuber

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Rinus Silzle

Rinus Silzle arbeitete von 2012 bis 2013 an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, unter anderem als Regieassistent für Film- und Theaterprojekte. Er studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Während dieser Zeit entstanden die Stücke „Totschlagen“, 2016 eingeladen zu den Essener Autorentagen „Stück auf!“, das Jugendstück „Feige & Bananenbox“, das in einer Werkstattinszenierung am Hans-Otto-Theater in Potsdam zu sehen war, und „Legal Highs“, das den Publikumspreis beim Heidelberger Stückemarkt 2018 gewonnen hat. 2019 erhielt sein Stück „Geschwister oder die Suche nach Saga“ den Förderpreis des Berliner Kindertheaterpreis, ausgerichtet vom Grips Theater. In Folge dessen schrieb er für das Haus das Auftragswerk „Stecker ziehen!“, das im Oktober 2021 dort zur Uraufführung gekommen ist. 2022 war seine Puppenspielfassung des Bilderbuches „Die große Wörterfabrik“ vom Theater Koblenz bei den Theatertagen Rheinland-Pfalz in Mainz zu sehen. Zuletzt war er für den Retzhofer Dramapreis 2023 in der Kategorie „Kindertheater“ nominiert. Rinus Silzle lebt und arbeitet in München, wo er als Mitglied der Münchner Theatertexter*innen Werkstätten und Workshops mitorganisiert.

Mehr Infos auf: rinussilzle.de


LEGAL HIGHS

Ponzi ist aus seiner Wohnung geflogen. Die Suche nach einem neuen Zuhause erwies sich als schwierig. Ohne geregeltes Einkommen oder finanzstarke Eltern im Rücken blieb ihm nichts anderes übrig, als die ranzige Kellerwohnung anzunehmen, die man ihm anbot. Aus Scham vermeidet Ponzi es eigentlich Freunde zu sich einzuladen. Paula, eine Freundin aus Schulzeiten, kommt aus besserem Hause und will Ärztin werden, ihr NC lässt das aber nicht zu, weshalb sie eine Ausbildung zur Krankenschwester macht. Die beiden haben lange nichts mehr voneinander gehört und so darf sie Ponzi irgendwann doch besuchen. Paula bringt zu diesem Treffen Peer mit, der aus noch besserem Hause kommt und schon fast Arzt ist. Ponzi war auf den Besuch von Peer nicht vorbereitet und Peer nicht auf die Wohnung von Ponzi. Ihre unterschiedlichen Weltanschauungen prallen auf- und die beiden bald aneinander. Paula schafft es zwar die Gemüter vorerst zu beruhigen, denn eigentlich hat man sich ja getroffen, um Stress abzubauen, doch Peer verträgt das „Gras“ nicht, was daran liegt, dass es gar kein Gras ist, sondern „Curly Spice“ (ein synthetisch hergestelltes, freiverkäufliches Ersatzprodukt). Peer bekommt Atemnot und muss ins Krankenhaus gebracht werden, der Weg ins Krankenhaus jedoch wird zur Tortur.

Legal Highs ist eine schwarze Komödie mit viel Tempo über Klasse und soziale Herkunft, ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts 2018.

 

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DIE SUCHE NACH SAGA

Robin, Mika und Kim sind Geschwister und streiten viel. Bei ihren Eltern kriselt es in letzter Zeit, was den dreien nicht verborgen bleibt. Eines Abends wollen die Eltern mal wieder ausgehen und sich etwas Gutes tun. Robin, der Älteste, erhält das Kommando, was Mika wiederum gar nicht passt. Sie findet, er ist zu streng und widersetzt sich seinen Anweisungen. Kim hingegen hat nur lustige Spiele im Kopf. Durch eine Unachtsamkeit haut die teure Norwegische Waldkatze Saga durch ein offenstehendes Fenster ab. Sie darf das Haus eigentlich nie verlassen und die Drei ahnen, dass das eine Menge Ärger geben wird. Womöglich führt es sogar zu einem schlimmen Streit der Eltern und das könnte noch viel Schlimmeres bedeuten. Es gibt keine andere Möglichkeit: Saga muss gefunden werden! Ein Abenteuer beginnt, das nur bewältigt werden kann, wenn jeder Verantwortung übernimmt.

„Die Suche nach Saga“ ist im Rahmen des Berliner Kindertheaterpreises 2019 in Zusammenarbeit mit dem Grips-Theater entstanden. Ein Stück ab 6 Jahren, das anhand von Geschwisterbeziehungen die Hierarchien und Rollenbilder im Kindesalter untersucht.

 

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